Internierte Polen haben ihn während dem 2. Weltkrieg gebaut. Ich wollte diesen «Polenweg» schon lange einmal erwandern und gestern war das Wetter ideal, sonnig und warm in den Bergen. Wir starten in Alpnach, Lütholdsmatt, wandern Richtung Westen und erreichen am Mittag Wängen. Tisch und Bank stehen am herrlichsten Aussichtsplatz, dafür sind wir dankbar, denn hier oben hat es bereits ein wenig Schnee. Der weitere Weg ist nun gepflästert und führt in sanften Kehren durch wunderschönes Moorgebiet weiter nach oben.
Judith Rickenbach vermutet in ihrem Buch: Sichtbar Verborgen. Kulturgeschichte entdecken in Ob- und Nidwalden, dass die Menschen aus Polen mit diesem Wegebau beschäftigt wurden, denn wirklich nötig war dieser Highway damals wohl nicht. Umso schöner, dass er gut unterhalten ist und uns trotz Schnee und Eis, wie ein alter Passweg, zuerst heil nach oben und dann wieder nach unten bringt. Nach knapp 4 Stunden erreichen wir wieder die Alpwirtschaft Lütholdsmatt.
Dort trägt die Wirtin gerade 2 Paar handgestrickte Socken zum vernähen nach draussen und ich, immer auf der Suche nach solchen Socken, frage, ob sie diese verkaufe. Freudig eilt sie nach drinnen und bringt mehr davon. Mein Mann probiert die Socken und die zwei werden schnell handelseinig. Mit 4 Paar verlassen wir dankbar die Wirtschaft und die strahlenden Augen der Frau vergrössern noch unsere Freude.
Informationen zur Wanderung: Lütholdsmatt Polenweg
Rufbus: Alpnach-Lütholdsmatt
Für mehr Informationen zu den geschichtlichen Hintergründen des Polenweges:
Judith Rickenbach "Sichtbar Verborgen. Kulturgeschichte entdecken in Nidwalden und Obwalden (Nr. 69)".
Rosa