
Die Tulpen in unserem Garten sind eine Pracht.
Vor 40 Jahren hat uns Lisali Bättig, eine ältere Frau die eine Zeit lang bei uns wohnte, die ersten 30 Zwiebeln geschenkt. Diese habe ich dann immer wieder durch Teilen vermehrt. Jeden Frühling erinnern uns die Tulpen an Lisali und wir erinnern uns an die lustigen Episoden, die wir mit ihr erlebt hatten: zum Beispiel wie die Buben Lisali mit dem Veloanhänger nach Hause brachten, als sie sie ganz erschöpft in Friedas Laden fanden.
Ausser den Tulpen wächst aber auch viel Wildgemüse, das sich besonders gut eignet, um uns im Frühling mit Mikronährstoffen zu versorgen.
Von der Kohldistel probierte ich ein Rezept von Meret Bissegger. Eine Art vegetarische Terrine, sie nennt es Kohldistel Timbale, die meinem Mann so gut schmeckte, dass er sich das Gericht gleich nochmals wünschte. Gut, dass ich zwei Kohldisteln im Garten habe. Die zarten hellgrünen Blätter brauche ich für Salate, die etwas Älteren für Gemüsekuchen und Terrinen.
Mit der Zeit hat sich mein Garten in ein Wildgemüseparadies verwandelt. Es ist sehr praktisch alle die Köstlichkeiten immer zur Verfügung zu haben. Sie wachsen jedes Jahr ohne den geringsten Aufwand und fürchten sich nicht vor Schnecken oder sonstigen Schädlingen. Wenn sie sich zu sehr vermehren, zum
Beispiel die zwei Brennnesselpflanzen, schneide ich eine davon ganz zurück und bekomme so wieder junge Blätter. Die alten, abgeschnittenen brauche ich als Dünger. Die Blüten des Barbarakrautes sind sehr gut im Salat und so halte ich ihr Absamen in Grenzen. Spargeln, Artischocken, Kürbissen und Tomaten gefällt es unter diesen Wilden. Auch sorgen Lavendel, Ringelblumen, Boretsch, Kamillen, Ysop und viele andere Heilkräuter zusätzlich für ihr Wohlbefinden.
Rezept: Kohldistel Timbale
Rosa