Ein Spatz wartet am Vogel Bad bis die Amsel ihre Morgentoilette beendet hat. Nun ist das Becken frei und er kann ausgiebig trinken. Die Schlüsselblumen leuchten mit den wilden Narzissen um die Wette. Das Beobachten von Pflanzen und Tieren verbindet mich jeden Morgen mit der Dankbarkeit. Zwar lese ich nach dem Frühstück immer die Zeitung und erfahre dabei Vieles was meine Lebensfreude einschränkt. Der Blick zurück in den Garten, nach der Lektüre, macht aus mir aber schnell wieder das dankbare Wesen, das ich so gerne bin.
Die Schlüsselblumen, «Primula veris» sind bei mir im Garten die ersten essbaren Blüten im Frühling. Sie schmecken zart und frisch. Die Nachbarskinder mögen sie als Snack, wir auch im Salat. Die Anordnung der Blüten erinnerte Hildegard von Bingen an einen Schlüsselbund, dessen Heilwirkung den «Himmel aufschliesst». Im abendlichen Tee sind die Schlüsselblumen auch für unser Erdenleben nützlich und helfen bei Husten und Bronchitis. Dank dem Selbstreinigungs-Mechanismus der Atemwegsschleimhaut wird zäher Schleim verflüssigt und abtransportiert.
Rosa