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Lieben was ist

Um lieben zu können was ist, brauche ich immer mal wieder einen Selbstliebeprozess.

Anders war es die ganze letzte Woche, wo wir nur im Umkreis von wenigen Kilometern unseres Wohnorts wanderten, weil nur da die Sonne schien. Unsere Nachbargemeinden waren zum Teil in dichten Nebel gehüllt und so blieben wir, mein Mann und ich, auf der Höhe und durchstreiften jeden Tag die Wälder unserer Kindheit. 

Mit dem Wissen vom Waldbaden, vermittelt von meinem „Bloggspänli“ Ines Neubauer, waren wir mit Achtsamkeit unterwegs und liessen uns treiben. Oft war es zum Beispiel am Waldrand so trocken, dass wir draussen blieben und so mehr ein Sonnen- als ein Waldbaden genossen. Auch den zwei Rehen, die friedlich am Waldrand grasten, ging es scheinbar ebenso. 

Hie und da, wenn uns ein grosses Tobel den Weg abschnitt, gingen wir zurück in den Wald und genossen das Vogelgezwitscher, den Anblick der riesigen Buchen und Eichen, die schon als wir noch Kinder waren alte ehrwürdige Bäume waren. Mir gefallen auch die moosbewachsenen Baumstrünke. Meine Grossmutter war ganz sicher, dass darin Naturgeister wohnten und mahnte mich, nicht auf die Baumstrünke zu stehen, weil das die Elfen und Gnomen stören könnte. Ich selber sah diese von ihr beschriebenen Geister nie, Baumstrünke aber faszinieren mich immer noch und werden sorgfältig umgangen.

Rosa